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Ein Brandausbruch im Kindercampus Grünsfeld: Nicht nur für die Kinder und Eltern ein unvorstellbares Horrorszenario. Um für den Ernstfall dennoch gewappnet zu sein übten die Beteiligten des Kindercampus die Räumung und die Feuerwehr Grünsfeld den Einsatz.

Brandrauch löst einen Rauchmelder im Foyer und Treppenhaus des Kindercampus Grünsfeld in der Schulstraße aus. Bei Wartungsarbeiten an der Heizung war es zu einer Verpuffung gekommen und der Rauch breitete sich augenblicklich im Haupttreppenraum aus. Durch den schrillenden Hausalarm werden alle im Gebäude befindlichen Personen zur Räumung aufgefordert. Zügig aber geordnet machen sich alle Kindergartenkinder und Schulkinder gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Lehrkräfte auf den Weg um das Gebäude über die Fluchtwege zu verlassen. Eine nicht ganz alltägliche Räumungsübung, denn der Hauptrettungsweg ist durch eine Nebelmaschine verraucht. Ein automatischer Alarmeinlauf in der Leitstelle Main-Tauber und eine direkte Alarmierung der Feuerwehr ist technisch im Gebäude nicht umgesetzt. Der Hausmeister tätigt also den Notruf über die 112 und informiert Rettungsleitstelle über das Ereignis.

Gegen 10 Uhr wird die Freiwillige Feuerwehr Grünsfeld über Funkmeldeempfänger und dem Stichwort: Übungsalarm, Rauchwarnmelderalarm mit unklarer Rauchentwicklung im Kindercampus alarmiert. Ebenfalls wird die Drehleiter der FFW Tauberbischofsheim informiert. Wenige Minuten nach Alarm treffen die beiden Löschfahrzeuge ein. Eine Lageerkundung ergibt das es im Heizungsraum zu einem Brandereignis gekommen ist, das Haupttreppenhaus vollständig verraucht und dort ein Heizungsmonteur vermisst sei. Darüber hinaus befinden sich in den weiteren Gebäudeabschnitten vier Kinder, zwei Betreuer, ein Rollstuhlfahrer mit Betreuerin sowie im Schlafbereich der Krippe mehrere Kleinkinder (Puppen). Vom Einsatzleiter Matthias Beil (stellv. Kdt) wird die Einsatzstelle in mehrere Abschnitte unterteilt. Das HLF20 führt die Menschenrettung und Brandbekämpfung im direkt betroffenen Brandabschnitt durch. Hierfür wurden zwei Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Weitere Atemschutzgeräteträger standen in Bereitstellung. Das TLF16/25 und der GW-L führen die Rettung und Räumung der Personen aus dem nicht direkt betroffenen Bereichen sowie im Schlafbereich der Krippe durch. Ingesamt vier Kinder und zwei Betreuer werden von der Drehleiter aus Tauberbischofsheim aus den höher liegenden Geschossen gerettet. Abschließend wird eine umfangreiche Kontrolle aller Räumlichkeiten von mehreren Trupps parallel durchgeführt, um die vollständige Räumung und Rettung aller Personen zu bestätigen. Parallel hierzu wurde das Gebäude mechanisch mit Lüftern belüftet. Nach der Meldung " Feuer aus, alle Personen gerettet" konnte die Übungsleitung die Übung beenden.

Direkt im Anschluss an die Übung fand eine kurze Nachbesprechung mit Betreuerinnen, Kindergarten- und Schulleitung sowie Bürgermeister Joachim Markert statt, um erste Eindrücke und erlebte Erfahrungen einzufangen sowie erste Fragen zum Ablauf zu beantworten. Übungen dieser Art sind sehr wichtig um im Ernstfall eine zügige Räumung und schnelles Eingreifen der Feuerwehr zu ermöglichen. Die gewonnenen Erfahrungen sollen zeitnah mit allen Beteiligen im Details aufgearbeitet werden, um ein schlüssiges Einsatzkonzept zu erstellen.

Die Feuerwehr bedankt sich für die gute Zusammenarbeit bei allen Beteiligten.